ManuMedImporter

Das Open-Source-Werk­zeug Man­u­Med­Im­porter über­führt Daten aus dem HIDA-For­mat in das inter­ne Kito­do-For­mat. Die Meta­da­ten im HIDA-For­mat stam­men aus dem Kata­log der Manu­scrip­ta Medi­ae­va­lia. Man­u­Med­Im­porter wird auf der Kom­man­do­zei­le aus­ge­führt, fin­det sei­ne Anwen­dung im Digi­ta­li­sie­rungs­work­flow der UB Leip­zig und wur­de in Java imple­men­tiert. Felix Krei­ßig, der Haupt­ent­wick­ler von Man­u­Me­dIn­por­ter, hat uns etwas zur Soft­ware und zum Anwen­dungs­ge­biet erzählt.

Das Grundproblem

An der UB Leip­zig befin­det sich eines der sechs deut­schen Hand­schrif­ten­zen­tren, wes­we­gen bei uns im Haus häu­fig Buch­hand­schrif­ten digi­ta­li­siert wer­den. Für die­sen Vor­gang ver­wen­den wir Kito­do, ein Werk­zeug für den Digi­ta­li­sie­rungs­work­flow. Bei der Benut­zung von Kito­do gab es jedoch eini­ge Hür­den zu über­win­den. Zum einen bie­tet die Kito­do-Ein­ga­be­mas­ke nicht die benö­tig­ten Fel­der für Meta­da­ten. Zum ande­ren wur­den die umfang­rei­chen Meta­da­ten bereits im Kata­log der Manu­scrip­ta Medi­ae­va­lia (http://www.manuscripta-mediaevalia.de/) erfasst. Das dahin­ter lie­gen­de For­mat nennt sich HiDA (https://www.startext.de/produkte/hida). Für die Ver­wen­dung mit Kito­do müss­ten die HIDA-Daten nun in das Kito­do-inter­ne For­mat umge­wan­delt wer­den. Die Über­ein­stim­mung zwi­schen Aus­gangs­for­mat (HIDA) und Ziel­for­mat (Kito­do-intern) liegt in einer XML (Exten­si­ble Mark­up Lan­guage) Datei. Die jeweils ver­wen­de­ten Fel­der sind jedoch voll­kom­men ver­schie­den von­ein­an­der und waren damit nicht ohne wei­te­res nutz­bar für uns.

Die Umsetzung

In Zusam­men­ar­beit mit zwei Kolleg*innen (Anni­ka Schroer küm­mer­te sich um das Map­ping, Ste­fan Frei­tag imple­men­tier­te den METS-Part) ent­stand eine ers­te Ver­si­on, wel­che erfolg­reich Meta­da­ten über­führt und eine Wei­ter­ver­ar­bei­tung in Kito­do ermög­licht. Als dann irgend­wann eine Anfra­ge zur Benut­zung des Werk­zeugs von außer­halb der UB Leip­zig kam, habe ich eine zwei­te Ver­si­on ent­wi­ckelt und die­se auf den Git­hub-Account der UB Leip­zig hoch­ge­la­den und zur frei­en Nut­zung ver­füg­bar gemacht.

Wie geht’s weiter?

Momen­tan wird an der UB Leip­zig in Koope­ra­ti­on mit wei­te­ren Ein­rich­tun­gen (Staats­bi­blio­thek zu Ber­lin (SBB-PK), Baye­ri­sche Staats­bi­blio­thek Mün­chen (BSB), Her­zog August Biblio­thek Wol­fen­büt­tel (HAB)) ein Hand­schrif­ten­por­tal für Deutsch­land ent­wi­ckelt. Damit ergibt sich natür­lich ein poten­ti­el­les Anwen­dungs­ge­biet für die Nach­nut­zung und Wei­ter­ent­wick­lung von Man­u­Med­Im­porter. Aber das steht alles noch in den Sternen.

Autor: Felix Krei­ßig, Ron­ny Gey

Kon­takt
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